Pollenallergie

Übersicht

Einleitung

Eine Pollenallergie ist eine der häufigsten Ursachen für Allergiesymptome. Ungefähr jeder sechste Deutsche, also rund 20 Prozent, leiden an einer mehr oder weniger ausgeprägten Pollenallergie. Betroffen sind vor allem Schulkinder und junge Erwachsene. Menschen, die allergisch auf Pollen reagieren, haben häufig einen allergischen Schnupfen (Heuschnupfen) und ca. 30-50 % der Patienten können auch ein allergisches Asthma entwickeln. Die Pollensymptome treten saisonal auf: Betroffene Patienten mit Frühblüherallergie / Birkenallergie (Erle, Hasel, Birke, Esche u.a.) haben vor allem in Frühjahr je nach Witterung schon die ersten Symptome im Februar mit einem Gipfel der Pollenbelastung im März und April. Betroffene mit Gräser/Roggenallergie leiden vor allem im Mai und Juni an heftigen Symptomen. In Deutschland sind allerdings die Mehrzahl der Patienten sowohl gegen Frühblüher / Birkenpollen als auch gegen Gräser und Roggenpollen allergisch. Wenn Sie an einer Pollenallergie leiden, treten die Symptome nur auf, wenn sich die Pollen, gegen die Sie allergisch sind, in der Luft befinden. Dies ist vor allem an warmen Frühlings- und Sommertagen der Fall. Regent es, atmet der Pollenallergiker auf, da durch den Regen die Luft vom Pollen gereinigt wird.

Symptome der Pollenallergie

Zu den typischen Symptomen des Heuschnupfens bei Pollenallergie gehören:

  • Laufende Nase (auch als Rhinorrhoe bekannt – dabei handelt es sich typischerweise um einen klaren, dünnen Nasenausfluss)
  • Verstopfte Nase (aufgrund einer verstopften oder verstopften Nase – eines der häufigsten und störenden Symptome)
  • Postnasaler Schleim (Schleim läuft von der Nase in den Rachen)
  • Niesen (unkontrollierbare, sich wiederholende Niesepisoden)
  • Juckende Nase, Augen, Ohren und Rachen
  • Rote und tränende Augen
  • Schwellung um die Augen
  • Launisch und gereizt
  • Müdigkeit bei gestörtem Nachtschlaf
 

Orales Allergiesyndrom

Wenn Sie gegen bestimmte Pollen allergisch sind, wie z. B. gegen Erle, Hasel, Birke und auch Gräserpollen, können beim Verzehr bestimmter Lebensmittel allergische Symptome im oder in der Nähe Ihres Mundes auftreten. Dies wird als orales Allergiesyndrom (OAS) bezeichnet. Das OAS entsteht, da einige Birken und Gräserpollen dem Protein in manchen Früchten, Gemüsesorten und Nüssen ähneln (Kreuzallergie). Der Verzehr dieser Nahrungsmittel kann dazu führen, dass Mund, Lippen, Zunge und Rachen jucken oder anschwellen. Typischerweise kommt es bei der Hälfte der Birkenpollenallergier zu einem OAS mit Kreuzreaktionen gegen rohe Nüsse, Kernobst wie Apfel oder Pfirsiche, aber auch Kiwi und rohe Karotten. Gekocht werden alle diese Allergen vertragen, da die Hitze die Proteinstruktur der Allergene denaturiert.

Pollen induziertes Asthma

Im Beginn einer Pollenallergie besteht meist nur ein Heuschnupfen. Besteht die Pollenallergie mehre Jahre kommt es häufig zu einem Etagenwechsel von den oberen Atemwegen zu den tiefen Atemwegen. Entsprechend leiden 30-50% aller Patienten mit Heuschnupfen auch an überempfindlichen Bronchien, lästigem Reizhusten bis hin zu asthmatischen Beschwerden, die sich vor allem bei sportlichen Anstrengungen zeigen. Daher ist es wichtig, dass die Symptome sogar bei einem leichten Heuschnupfen beachtet und frühzeitig behandelt werden. Sollte ihr Arzt ein Pollen induziertes Asthma diagnostizieren (siehe auch Abschnitt Diagnostik), so sind während der Pollensaison auch bei Bedarf oder prophylaktisch Asthmamedikamente zu inhalieren. Zusätzlich ist beim Etagenwechsel vom Heuschnupfen zum Asthma auch immer die Indikation zur spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) gegeben.

Wie kann man die Pollenallergie diagnostizieren?

Am Anfang der Diagnostik steht immer die Erhebung der genauen Krankengeschichte. Wann, in welchem Monat und wo, werden die Heuschnupfensymptome ausgelöst? Dies erleichter die Auswahl der in Frage kommenden Allergene. Dann gilt es zu prüfen, ob die Symptome des Patienten tatsächlich durch eine Allergie ausgelöst werden. Hierzu wird ein Allergietest durchgeführt, um Ihre Allergien zu bestätigen oder Allergien auszuschließen. Der Pricktest wird von einem Allergologen durchgeführt. Bei diesem Test wird eine kleine Menge des Allergens auf Ihre Haut aufgetragen und in die Hautoberfläche gestochen. Anschließend beurteilt der Allergologe Ihre Immunreaktion, die Größe der Quaddel und Rötung. Der Hausarzt oder Allergologe kann aber auch einen Bluttest veranlassen, der den Allergieantiköper, das spezifische Immunglobulin (IgE) – gegenüber den häufigen Allergen in Deutschland untersucht. Zu den häufigen Allergen gehören die Frühblüherpollen (Erle, Hasel, Birke und Esche), die Gräser- und Roggenpollen, Unkrautpollen wie Beifuss und Wegerich, Schimmelpilze (Alternaria, Cladosporium), die Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae) und die Tierhaarepithelien (Hund, Pferd und Katze).

Wie kann man ein begleitendes Asthma diagnostizieren?

Die wichtigste Frage an Patienten ist folgende: „ hören Sie sich Pfeifen und keuchen während der Pollensaison “ ?. Wird die Frage mit „Ja“ beantwortet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pollen-induziertes Asthma besteht, sehr groß. Zur Bestätigung veranlasst der Arzt in der Regel eine Lungenfunktionsprüfung. Zeigt die Lungenfunktionsprüfung eine Einschränkung [Forcierte Ausatmung in einer Sekunde (FEV1) < 75%], dann werden Sie aufgefordert 2-4 Hübe eines bronchial erweiternden Sprays (Salbutamol) zu inhalieren. Bessert sich 15 Minuten nach der Inhalation von Salbutamol die Lungenfunktion um 12%, ist die Diagnose Asthma gesichert. Bei Patienten ohne Einschränkung der Lungenfunktion kann ein bronchialer „Reiztest“ mit Methacholin die Diagnose widerlegen oder bestätigen. Der Methacholintest ist ein weltweit etablierter Asthmatest. Auf Methacholin reagieren nur die Patienten mit Asthma sehr empfindlich mit einem kurzfristigen Abfall der Lungenfunktion (Abfall des FEV1 um 20%). Sollten nach dem Methacholintets kurzfristig Husten oder Giemen auftreten, kann Salbutamol inhaliert werden, um die Beschwerden rückgängig zu machen.

Pollenallergie: Was kann man tun?

Es gibt keine Heilung für eine Pollenallergie, aber Sie können die Allergie durch verschiedene Maßnahmen lindern, ohne dass Sie die ganze Zeit nach dem Taschentuch greifen müssen. Es gibt nicht-medikamentöse und medikamentöse Behandlungsoptionen, die Ihnen helfen können. Es ist hilfreich den Pollenflug in ihrer Region zu wissen. In den lokalen Nachrichten wird häufig über die Art und Anzahl der Pollen berichtet, insbesondere wenn der Pollenflug hoch ist. Verschieden Pollenfug-APS sind dabei hilfreich. Verhindern Sie, dass Pollen in Ihr Zuhause gelangen. Wenn Sie während der Pollenflugzeit viel Zeit draußen verbringen:

  • Ziehen Sie draußen Ihre Schuhe aus
  • Tragen Sie Ihre „Draußen“-Kleidung nicht im Bett
  • Waschen Sie Ihr Haar, wenn Sie draußen waren
  • Erwägen Sie eine Dusche, wenn Sie nach einem längeren Aufenthalt im Freien ins Haus kommen

Nehmen Sie Allergiemedikamente ein und beginnen Sie mit der Behandlung, bevor in Ihrer Region die Gräserpollen Saison beginnt. Finden Sie heraus, zu welcher Jahreszeit Gräserpollen in Ihrer Region auftreten, damit Sie mindestens zwei Wochen vor Beginn der Pollensaison mit der Allergiebehandlung beginnen können. Viele rezeptfreie Medikamente wirken gut, um die Symptome einer Pollenallergie zu kontrollieren. Sie können auch Augen-, Nasen- und Atemwegsbeschwerden lindern.

Leitfaden der Therapie bei Pollenallergie

Verschiede etablierte Behandlungen stehen für die Pollenallergie zur Verfügung: Nasenspülung: Die Verwendung einer Nasenspülung mit Kochsalzlösung (Salzwasser) kann helfen, Schleim zu reduzieren und Pollen aus Ihrer Nase zu spülen. Nasensprays: Kortikosteroid-Nasensprays sind wirksam und haben wenige Nebenwirkungen. Sie behandeln Schwellungen und Entzündungen in Ihrer Nase. Beispiele hierfür sind u.a. Nasonex®, Dymista® Augentropfen: Allergie-Augentropfen können bei der Behandlung von Augenallergiesymptomen sehr hilfreich sein. Sie können Brennen, Juckreiz, Rötungen, vermehrten Tränenfluss und Schwellungen lindern. Zu den gängigen Augentropfen gehören DNCG Augentropfen, Zaditen ophta® Antihistaminika: Antihistaminika gibt es in Tabletten-, Flüssig oder als Nasenspray. Antihistaminika blockieren die Wirkung des Histamins, das im Verlauf der allergischen Reaktion aus Mastzellen ausgeschüttet wird. So können Niesen und Juckreiz in Nase und an den Augen gelindert werden. Antihistaminika reduzieren auch eine laufende Nase und in geringerem Maße eine verstopfte Nase. Suchen Sie nach einem langwirksamen, nicht schläfrig machenden Antihistaminikum. Beispiele sind Citerezin (kann Müde machen), Desloratadin, Urtimed®. Abschwellende Mittel: Abschwellende Mittel sind als Nasensprays oder Tropfen erhältlich. Sie tragen dazu bei, die Schwellung und Verstopfungen der Nase zu lindern. Sie sollen im nur für kurze Zeit angewendet (normalerweise 3-7 Tage). Beispiele sind Nasic ®, Otriven®. Die spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung), Allergiespritzen (SCIT) und die sublinguale Immuntherapie (SLIT). Beide Arten sind wirksame Behandlungsformen, die Ihnen helfen können, Ihre Allergiesymptome langfristig zu lindern.

Die spezifische Immuntherapie / Hyposensibilisierung

Die allergenspezifische Immuntherapie (AIT) wird seit 100 Jahren als desensibilisierende Therapie bei allergischen Erkrankungen eingesetzt und stellt die potenziell kurative und spezifische Behandlungsmethode dar. Bei der AIT wird der allergische Patient mit einer allmählich steigenden Dosis eines Allergenprodukts (Birke, Gräser) behandelt, um die Beschwerden zu lindern. Die allergenspezifische Immuntherapie induziert klinische und immunologische Toleranz, ist langfristig wirksam und kann das Fortschreiten einer Allergie verhindern. Die AIT wird bei allergischer Rhinokonjunktivitis mit und ohne allergischem Asthma empfohlen, wenn eine spezifische IgE-Sensibilisierung gegenüber klinisch relevanten Inhalationsallergenen vorliegt. Langzeitstudien lieferten Hinweise, dass AIT auch das Auftreten von Asthma und neuen Sensibilisierungen verhindern kann. Das positive Ansprechen auf die AIT hängt eng von der Einhaltung der Behandlung (Compliance) ab. Allerdings ist die AIT eine sehr aufwendige Therapie und nicht bei allen Pollenallergikern erfolgreich. Dies liegt daran, dass das Immunsystem der betroffenen in einigen Fällen keinen ausreichend Schutz aufbaut.

Klinische Studien zur Pollenallergie

Die Pharmahersteller versuchen seit Jahren neue Immuntherapie mit kürzerer Behandlung bei gleichzeitiger besserer Wirkung zu entwickeln. Dabei konzentriert sich die Fosching auf zwei Arten der Immuntherapie. Die Allergiespritzen (SCIT) und die sublinguale Immuntherapie (SLIT). Beide Arten sind sehr wirksame Behandlungsformen, die Ihnen helfen können, Ihre Allergiesymptome langfristig zu lindern. Beide Behandlungsformen werden weiter verbessert und in klinischen Studien geprüft. Registrieren Sie sich jetzt bei Studienproband.de und erfahren Sie als erstes, falls es neue Studien im Bereich der Pollenallergie gibt.

Aktuelle Studien zur Pollenallergie

Zur Zeit finden diverse klinischen Studie zur Pollenallergie statt, dafür können Sie sich jetzt bewerben.

Zukünftige Studien

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