Erblich bedingter Haarausfall
Übersicht

Einleitung
Volles, kräftiges Haar ist für viele Frauen ein Stück Identität. Es signalisiert Gesundheit, Jugendlichkeit und Attraktivität. Umso größer ist die Verunsicherung, wenn beim Blick in den Spiegel plötzlich die Kopfhaut am Scheitel durchschimmert oder die Haare ihre gewohnte Fülle verlieren.
Das Problem ist weit verbreitet: Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens einen spürbaren Haarverlust. Besonders oft steckt der erblich bedingte Haarausfall dahinter, der in der Fachsprache androgenetische Alopezie genannt wird. Diese Form des Haarausfalls beginnt meist schleichend und bleibt lange unbemerkt – bis die Veränderungen so deutlich sind, dass sie sich nicht mehr übersehen lassen.
Doch anders als noch vor einigen Jahren gibt es heute viele wirksame Möglichkeiten, den Haarverlust zu bremsen und in manchen Fällen sogar umzukehren. Neben bewährten Behandlungen werden in klinischen Studien innovative Ansätze getestet, die Hoffnung auf noch bessere Ergebnisse geben.
Was ist erblich bedingter Haarausfall bei Frauen?
Der erblich bedingte Haarausfall ist eine genetisch veranlagte Schwäche der Haarfollikel. Vererbt wird dabei nicht der Haarausfall selbst, sondern die Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT). Diese Empfindlichkeit kann von beiden Elternteilen kommen – manchmal setzt sie sich sogar über mehrere Generationen hinweg fort.
Wie DHT wirkt: DHT entsteht im Körper aus Testosteron mithilfe des Enzyms 5-Alpha-Reduktase. Obwohl Frauen deutlich weniger Testosteron als Männer produzieren, reicht bei genetischer Veranlagung schon eine geringe Menge DHT, um den Haarwurzeln zu schaden. Das Hormon bindet an Rezeptoren in den Haarfollikeln, was eine Kettenreaktion auslöst: Die Wachstumsphase des Haares verkürzt sich, die Ruhephase verlängert sich, und der Haarschaft wird mit jeder neuen Wachstumsrunde dünner – ein Prozess, den Mediziner „Miniaturisierung“ nennen.
Unterschied zu Männern: Während männlicher Haarausfall oft mit Geheimratsecken und einer Glatze am Oberkopf einhergeht, zeigt er sich bei Frauen meist als ausdünnender Scheitel und licht werdender Oberkopf. Die Stirn-Haarlinie bleibt in der Regel erhalten, was den Verlauf zwar langsamer erscheinen lässt, aber nicht minder belastend ist.
Die Rolle der Hormone
Hormone sind der Schlüssel, der bestimmt, wie stark sich der genetische Faktor bemerkbar macht. Östrogen etwa schützt die Haarfollikel, indem es die Wachstumsphase verlängert. Sinkt der Östrogenspiegel – wie nach einer Geburt oder in den Wechseljahren – fällt dieser Schutz weg, und DHT kann ungebremster wirken.
Auch Progesteron spielt eine unterstützende Rolle für die Haargesundheit. Ein Mangel kann dazu führen, dass das hormonelle Gleichgewicht kippt und der Haarausfall zunimmt.
Darüber hinaus können auch andere Hormone Einfluss nehmen:
Schilddrüsenhormone steuern viele Stoffwechselprozesse, einschließlich des Haarwachstums.
Cortisol, das Stresshormon, kann den Haarzyklus beschleunigen und zu diffusem Haarverlust führen – der bei einer genetischen Veranlagung den erblichen Haarausfall noch verstärkt.
Besonders oft zeigen sich die ersten Anzeichen während hormoneller Umbruchphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause.
Erblich bedingter Haarausfall bei Frauen: Symptome und Verlauf
Der erblich bedingte Haarausfall beginnt bei Frauen fast immer mit einer allmählichen Ausdünnung am Scheitel. Anfangs fallen nur beim Frisieren ein paar mehr Haare auf, später wirkt der Scheitel breiter, und die Kopfhaut wird sichtbar. Manche Frauen bemerken auch, dass Zöpfe dünner werden oder das Haar sich weniger voluminös anfühlt.
Im weiteren Verlauf kann das Haar im oberen Kopfbereich so dünn werden, dass Frisuren nicht mehr so halten wie früher oder die Kopfhaut trotz Styling sichtbar bleibt. Manche Betroffene entwickeln komplexe Styling-Routinen, um lichte Stellen zu kaschieren, was jedoch oft zusätzlichen Stress verursacht.
Der Verlauf ist meist langsam, zieht sich über Jahre und kann phasenweise schneller voranschreiten. Ohne Behandlung schreitet der Prozess stetig voran. Für viele Betroffene ist nicht nur der optische Verlust belastend – auch das Selbstbewusstsein leidet. Haarausfall kann dazu führen, dass man sich ungern fotografieren lässt, soziale Aktivitäten meidet oder viel Zeit damit verbringt, kahle Stellen zu verbergen.
Behandlungsmöglichkeiten von bewährt bis innovativ
Der Klassiker unter den Behandlungen ist Minoxidil, ein Wirkstoff, der die Durchblutung der Kopfhaut verbessert und die Haarwurzeln stimuliert. Er wird in Form einer Lösung oder eines Schaums direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und kann den Haarausfall deutlich verlangsamen.
Bei hormonell bedingter Verstärkung kommen manchmal Antiandrogene zum Einsatz, die die Wirkung von DHT blockieren. Diese Therapie ist verschreibungspflichtig und wird unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt.
Zunehmend populär sind moderne Verfahren wie die PRP-Therapie (Eigenblutplasma), bei der körpereigene Wachstumsfaktoren in die Kopfhaut injiziert werden, um die Follikel zu revitalisieren. Auch die Mesotherapie, bei der ein individuell zusammengestellter Wirkstoffmix verabreicht wird, und die Low-Level-Lasertherapie zur sanften Stimulation der Haarwurzeln gewinnen an Bedeutung.
Neben medizinischen Ansätzen spielt die Unterstützung durch Ernährung und Pflege eine Rolle. Eisen, Zink, Vitamin D und Biotin sind wichtige Bausteine für gesundes Haarwachstum. Eine sanfte Haarpflege ohne aggressive Chemikalien und Hitzeschäden kann helfen, die verbliebenen Haare zu erhalten.
Forschung bringt Hoffnung
Die letzten Jahre haben in der Haarforschung viel Bewegung gebracht. Neue Wirkstoffe zielen darauf ab, die Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber DHT direkt zu reduzieren oder den Haarwuchs auf molekularer Ebene anzuregen. Einige Ansätze kombinieren bekannte Wirkstoffe mit neuartigen Trägersystemen, damit sie tiefer in die Kopfhaut eindringen und gezielter wirken können.
Klinische Studien sind dabei ein entscheidender Baustein. Sie ermöglichen nicht nur, die Wirksamkeit neuer Therapien zu überprüfen, sondern geben den Teilnehmerinnen oft schon Jahre vor der Markteinführung Zugang zu innovativen Behandlungen. Für Frauen mit erblich bedingtem Haarausfall kann das bedeuten, dass sie ihren Haarverlust frühzeitig stoppen, oder sogar neues Wachstum anregen können.
Teilnahme an der Haarausfall-Studie
Derzeit sucht Olistic Next Teilnehmerinnen für eine klinische Studie, die sich gezielt an Frauen mit erblich bedingtem Haarausfall richtet. Ziel ist es, eine neue, vielversprechende Therapie unter realen Bedingungen zu testen.
Als Teilnehmerin erhalten Sie eine kostenlose, ärztlich begleitete Behandlung mit modernsten Methoden.
Wenn Sie also unter Haarverlust leiden und bereit sind, gemeinsam mit Experten neue Wege zu gehen, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, aktiv zu werden.

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